bookishpoetry


Allgemeines zum Buch:
Titel: Cinder & Ella
Autor: Kelly Oram
Verlag: One
Seitenanzahl: 442 Seiten
Preis: 12,90€


Klappentext

Nach einem schweren Autounfall hat Ella ein Jahr voller OPs und Rehas hinter sich. Und nun muss sie auch noch zu ihrem Vater und dessen neuer Familie ziehen, die sie überhaupt nicht kennt. Ella will nur eins: ihr alles Leben zurück. Deshalb beschließt sie, sich nach langer Zeit wieder bei ihrem Chatfreund Cinder zu melden. Er ist der Einzige, der sie wirklich versteht, und obwohl sie ihn noch nie getroffen hat, ist Ella schon eine halbe Ewigkeit heimlich in ihn verliebt. Was sie nicht weiß: auch Cinder hat Gefühle für sie. Und er ist der angesagteste Schauspieler in ganz Hollywood.


Meine Meinung

Cinder & Ella war ein sehr schönes Leseerlebnis für mich, aber bevor ich in die Tiefe gehe, möchte ich erst mal ein paar Worte zum Cover verlieren. Obwohl es sehr schlicht und einfach gehalten wurde, hat es dennoch Eyecatcher-Potenzial. Der türkise Farbton und die rosefarbenen Blüten, die im Mittelpunkt platziert sind, passen außergewöhnlich gut zusammen. Zusammen mit der weißen Schrift wird der Titel unheimlich gut in Szene gesetzt. Ich bin ohnehin ein Freund davon, wenn das Cover nicht überfüllt ist, sondern mit leichten Akzenten strahlen kann. Und das ist hierbei gut gelungen!

Des Weiteren fand ich den Schreibstil von Kelly Oram unheimlich schön. Er war sehr leicht und genau das, was man bei einem Romance-Buch braucht. Man taucht sehr schnell in die Geschichte ein und wird gefesselt. Man merkt gar nicht, dass man im Handumdrehen fünzig Seiten gelesen hat. Kelly Orams Art und Weise, wie sie die Geschichte verpackt und das Beschreiben der Szenarien erfolgt sehr flüssig, so dass man alles sehr gut vor Augen hat. Es gab keinen Moment in der Geschichte, wo ich das Gefühl hatte, dass alles sehr langatmig vorangeht. Auch hier war ich sehr überrascht!

Ellamara, kurz auch Ella genannt, ist die Protagonistin, die ihre Geschichte erzählt. Sie ist mir schon zu Beginn ziemlich schnell ans Herz gewachsen, nicht nur, weil ihr Schicksal unfassbar herzzerreißend ist, sondern weil mich ihre Persönlichkeit verzaubert hat. Man merkt relativ schnell, dass sie eine recht selbstbewusste und taffe Person ist. Obwohl sich ihr Leben nach dem Unfall radikal ändert, stellt sie sich dieser Herausforderung trotzdem tapfer. Trotz vieler Tiefen und Momente, wo sie kurz davor war, diesen Kampf aufzugeben, hat sie dennoch nochmal all ihren Mut gesammelt und sich dazu entschlossen weiterzumachen. Dieser Kampfgeist und dieses Durchhaltevermögen ist einfach beneidenswert und bewundernswert. Ella steht stellvertretend dafür, dass es sich lohnt weiterzumachen, dass ein einschneidendes Erlebnis nicht das Ende ist, sondern dass am Ende des Tunnels etwas Besseres wartet. Sie verdeutlicht dem Leser sehr genau, dass Geduld und Zeit der Schlüssel zum Erfolg ist. In meinen Augen hat sie eine sehr große Vorbildfunktion. Dennoch erwartet einem in Laufe der Geschichte nicht nur rosige Ereignisse.  Einerseits war es erschreckend mitzuerleben, welchen Konsequenzen sie sich durch den Unfall stellen musste und wie grausam manche Menschen mit Leuten umgehen, die mit einer Behinderung zu kämpfen haben. Ich habe wirklich mitgelitten. Andererseits hat es mir aber auch ermöglicht, mich in ihre Situation hineinzuversetzen, ihre Gefühle und Gedanken zu verstehen und mich für dieses Thema zu sensibilisieren. Mit jeder Seite wächst die Bewunderung ihr gegenüber. In meinen Augen ist sie eine der stärksten Protagonisten, denen ich jemals in Büchern begegnet bin.

Brian, auch Cinder genannt, war mir anfangs nicht ganz geheuer. Vermutlich, weil man bei Titeln wie "der angesagteste Schauspieler Hollywoods" ein bestimmtes Bild vor Augen hat. Und im Nachhinein muss ich auch zugeben, dass ich mich komplett geirrt habe. Dadurch, dass man hin und wieder auch Einblicke in Brians Leben bekommt, stellt man sehr schnell fest, dass er überhaupt nicht den Klischees entspricht. Im Gegenteil, man erfährt mehr darüber, welche Schattenseiten der Ruhm mit sich bringt, dass für die Allgemeinheit nur Oberflächlichkeiten zählen und es die Menschen nicht interessiert, wie es in einem aussieht, was man fühlt oder worüber man nachdenkt. Mir wurde sehr schnell bewusst, dass hinter Brians Auftreten in der Öffentlichkeit auch eine sehr zerbrechliche, sentimentale Seite steckt. Dass er sich nach mehr Zweisamkeit, Vertrauen und Ehrlichkeit sehnt und endlich er selbst sein möchte. Gerade durch die verschiedenen Chatverläufe der beiden merkt man, dass Brian ein unheimlich liebevoller und lustiger Mensch ist und dass Ella ihm ermöglicht zumindest für eine kurze Zeit ein ganz normaler Mensch zu sein. Seine Authentizität sorgt dafür, dass man immer mehr Einblicke in seine Gefühle und Gedanken bekommt und ihn Stück für Stück immer mehr ins Herz schließt.

Die Beziehung der beiden Protagonisten war für mich persönlich ganz besonders. Schon von Beginn an konnte man fühlen, dass die beiden eine ganz besondere Verbindung zueinander haben. Allein die Chatverläufe, die im Buch eingebaut wurden, entlockten mir jedes Mal ein kleines Lächeln. Nichtsdestotrotz war alles dennoch nicht so märchenhaft, wie man vielleicht im Vorfeld gehofft hat. Dadurch, dass die beiden nicht wussten, wer sich hinter dem Nicknamen verbirgt – und dass Brian nun mal ein sehr angesehener Schauspieler war – deutete schon an, dass es nicht ganz einfach für die beiden werden könnte. Ellas Narben und die Folgen ihres Unfalls haben sich in der Beziehung oft als schwierig erwiesen, einerseits weil Brian sich nicht bewusst darüber war, in welchem Ausmaß dieser Unfall sie verändert hat, andererseits aber auch die Tatsache, dass sich sein Leben hauptsächlich in der Öffentlichkeit abspielt und das das Letzte ist, womit sich Ella auseinandersetzen möchte. Es finden unheimlich viele innere Konflikte statt, die diese Geschichte so unglaublich authentisch und greifbar machen. An dieser Stelle möchte ich nicht zu viel vorwegnehmen, aber einer Sache könnt ihr euch sicher sein: Diese Geschichte ist eine Achterbahn der Gefühle!

Mein Fazit

Zusammenfassend kann ich euch versichern, dass es eine unheimlich rührende, stellenweise herzzerreißende Liebesgeschichte ist, die sich in euer Herz schleicht. Gepaart mit den (Neben-)Charakteren, die wunderbar ausgearbeitet wurden, und den verschiedenen Einblicken in das Leben der beiden, ist es einfach ein schönes Leseerlebnis! Man wird so sehr in die Geschichte hineingezogen, dass man das Gefühl hat, neben den Charakteren zu stehen und alles hautnah mitzuerleben. Man spürt Ellas Verzweiflung und all den Kummer, den sie durchstehen muss, am eigenen Leib. Aber gleichzeitig darf man auch Teil der schönen Momente sein. Man lernt die Kleinigkeiten im Leben zu schätzen, weil sie oft der Lichtblick in schwierigen Zeiten sind. Im Großen und Ganzen ist es ein Buch, welches einem sehr viele schöne Werte vermittelt, die man für sein eigenes Leben übernehmen kann. Deshalb gab es am Ende von mir 5 von 5 Sternen für dieses Buch.





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Allgemeines zum Buch:
Titel: Burning Bridges
Autor: Tami Fischer
Verlag: Knaur
Seitenanzahl: 396 Seiten
Preis: 12,99€


Klappentext

Wenn wir aufeinandertreffen, sprühen keine Funken. Wenn wir aufeinandertreffen, gehen wir in Flammen auf. Sein Name lautete Ches. Das war alles, was ich wusste. Keine Vergangenheit und keine Identität. Alles an ihm strahlte Gefahr aus, doch ich schaffte es einfach nicht, mich von ihm fernzuhalten. Ich war Metall und er der Magnet, welcher mich anzog. Doch nicht nur mich zog er an; auch Dunkelheit und Ärger und Geheimnisse begleiteten ihn wie Motten das Licht. Ich war vielleicht gebrochen, aber wenn er mich für schwach hielt, machte er einen Fehler. Ich würde jedes seiner Geheimnisse lüften. Und wenn ich brennen musste, um seine Dunkelheit zu vertreiben, würde ich jede Sekunde im Feuer genießen.

Meine Meinung

Beginnen wir mit dem Cover. Es ist mit Abstand eines der schönsten Cover, die in meinem Bücherregal stehen dürfen. Die Optik der Baumrinde in Verbindung mit der weißen Schnörkelschrift und den glitzernden Akzenten hat etwas sehr Edles. Es ist anders, als die gewöhnlichen Cover eines Liebesromans und diese Außergewöhnlichkeit ist einer der Gründe, warum ich mich in dieses Cover verliebt habe.

Zum Buch allgemein muss ich sagen, dass ich die ersten Kapitel schon damals auf Wattpad gelesen und mitverfolgt habe. Als dann bekannt gegeben wurde, dass Burning Bridges als Buch veröffentlicht wird, habe ich mich riesig gefreut. 

Tamis Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ihre Wortwahl ist der detailreich und gut gewählt und man fliegt regelrecht durch die Seiten. Diese Leichtigkeit in ihrem Schreibstil hat zudem etwas Entspanntes, weil man sich problemlos auf das Geschehen einlassen kann. Ich hoffe sehr, dass Tami diesen flüssigen und schönen Schreibstil auch bei ihren kommenden Werken beibehalten wird!


Ella ist die Protagonistin der Geschichte. Schon zu Beginn der Geschichte machte sie auf mich einen sehr sympathischen und liebevollen Eindruck. Sie ist in meinen Augen ein sehr selbstbewusster Mensch mit einer sehr starken Persönlichkeit. Obwohl man ihr das Herz gebrochen hat, bleibt sie sich selber trotzdem treu und versucht das Beste aus der Situation zu machen. Obwohl sie oftmals versucht hat, ihre Entscheidungen rational zu treffen, fand ich es aber auch schön, dass sie auch aus dem Bauch heraus Entscheidungen getroffen hat. Sie zeigt, dass es okay ist, auch mal naiv zu sein - was auch nicht unbedingt etwas Negatives sein muss - schließlich versucht sie bloß manchmal auch das Gute in Menschen zu sehen, statt sie von vornherein zu verurteilen. Generell mag ich es sehr, dass sie Menschen gegenüber sehr offen und tolerant ist und sich lieber selber erst einen Eindruck macht, bevor sie sich eine Meinung über denjenigen bildet. Das macht ihre Persönlichkeit sehr authentisch.


Ches ist der junge Mann, dem Ella nachts zufällig über den Weg läuft. Seine ruhige und verschlossene Art haben es mir am Anfang sehr schwierig gemacht, eine Beziehung zu ihm aufzubauen und ihn einschätzen zu können. Trotzdem hatte dieses Unwissen über seine Vergangenheit und seine Persönlichkeit mein Interesse geweckt und dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte, weil ich unbedingt in Erfahrung bringen wollte, was es mit ihm auf sich hat. Je weiter man im Buch voran kam, desto deutlicher kam seine liebevolle und fürsorgliche Ader hervor. Ich genoss jede Szene zwischen den beiden. Mein Herz schmolz nur so vor sich hin. Er hat sich mit der Zeit definitiv in mein Herz geschlichen, trotz der anfänglichen Schwierigkeiten am Anfang. Mit der Zeit lernt man auch immer mehr Bruchstücke seiner Vergangenheit kennen, die unter anderem der Grund dafür sind, weshalb er Menschen gegenüber sehr verschlossen ist. Meiner Meinung nach waren die Beweggründe sehr gut durchdacht. Die Puzzleteile haben ein ganz klares Bild ergeben und waren nicht einfach aus der Luft gegriffen. Ich fand es gut, dass am Ende eine Lösung für die Probleme gefunden werden konnte und dass Ches sich bis dahin Ella anvertrauen konnte. Für mich persönlich war es ein schönes Beispiel dafür, dass Reden und Vertrauen das Wichtigste in einer funktionierenden Beziehung sind und dass mit der Hilfe von Menschen aus dem engsten Kreis sämtliche Hürden überwinden werden können.

Zu der Beziehung zwischen Ella und Ches möchte ich ebenfalls ein paar Worte verlieren. Relativ weit am Anfang merkt man schon, dass es zwischen den beiden knistert. Doch obwohl die Begegnung der beiden Protagonisten sehr spontan und urplötzlich erfolgt, nehmen sich die beiden dennoch viel Zeit, um Vertrauen zueinander zu gewinnen. Dieser langsame Prozess wirkt sehr greifbar und dadurch auch unheimlich authentisch. Man begleitet Ella und Ches dabei, wie sie sich Stück für Stück kennenlernen, wie sie sich näherkommen aber gleichzeitig auch Meinungsverschiedenheiten austragen oder kleine Hürden überwinden. Außerdem gefällt mir die Balance zwischen dem Alltagstrott von Ella und der Zeit, die sie mit Ches verbringt. Mir persönlich ist es unheimlich wichtig, dass der Mann, der ins Leben der Protagonistin tritt, nicht urplötzlich im Mittelpunkt steht, sondern auch Banalitäten wie beispielsweise eine Vorlesung in der Universität, ein Treffen mit der besten Freundin usw. einen Platz in der Geschichte findet. Und das ist in Burning Bridges sehr gut gelungen! Außerdem fand ich die Geschichte rund um Ches' Vergangenheit sehr gut ausgebaut. Es hat mir sehr viel Freude bereitet mit der Protagonistin zusammen jedes einzelne Puzzleteil nach und nach zusammenzusetzen und mehr über Ches herauszufinden. Alles in allem fand ich die Nebenhandlung sehr spannend und ergreifend und konnte stellenweise das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Fazit
Zusammenfassend war ich von diesem Debüt sehr positiv überrascht! Meine Erwartungen wurden erfüllt, wenn nicht sogar an manchen Stellen übertroffen. Es war in sich eine sehr harmonische, spannende und romantische Geschichte, die sich sehr gut lesen konnte und perfekt zur herbstlichen Jahreszeit gepasst hat. Deswegen würde ich Burning Bridges definitiv 5 von 5 Sterne  verleihen. Ich freue mich schon sehr darauf den zweiten Band "Sinking Ships" zu lesen. Dankeschön für eure Aufmerksamkeit und Zeit und bis zum nächsten Mal! 

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Achtung:
Folgende Rezension könnte Spoiler enthalten. Wer den zweiten und dritten Band noch nicht gelesen hat, sollte demnach bitte Vorsicht sein. Dem Rest wünsche ich viel Spaß beim Lesen! :)


Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton Hall College niemand kannte und sie kein Teil der elitären und verdorbenen Welt ihrer Mitschüler war. Doch sie kann James nicht vergessen. Vor allem nicht, als dieser alles daransetzt, sie zurückzugewinnen ...

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Ruby steht unter Schock: Sie wurde vom Maxton-Hall-College suspendiert. Und das Schlimmste: Alles deutet darauf hin, dass niemand anders als James dafür verantwortlich ist. Ruby kann es nicht glauben - nicht nach allem, was sie gemeinsam durchgestanden haben. Sie dachte, dass sie den wahren James kennengelernt hat: den, der Träume hat, den, der sie zum Lachen bringt und ihr Herz mit einem einzigen Blick schneller schlagen lässt. Doch während Ruby dafür kämpft, trotz allem ihren Abschluss machen zu können, droht James einmal mehr unter den Verpflichtungen gegenüber seiner Familie zu zerbrechen. Und die beiden müssen sich fragen, ob die Welten, in denen sie leben, nicht vielleicht doch zu verschieden sind ...


Allgemeines:

Titel: Save You / Save Us
Autor: Mona Kasten
Verlag: LYX
Seitenzahl: jeweils 384 Seiten
ISBN: 9783736306240 / 9783736306714
Preis: jeweils 12,90€

Meine Meinung:

Nach meiner Rezension zum ersten Band "Save Me" der Maxton Hall-Reihe, folgt nun die finale Bewertung der letzten Bänder. Wer meine Rezension gelesen hatte, weiß bestimmt, dass ich unheimlich begeistert vom ersten Band war. Toller Auftakt, wunderbare, liebenswerte Charaktere, schöne und unvorhersehbare Wendung. Ich könnte die Liste so weiterführen, denn auch der zweite Band hatte unheimlich viele und schöne Wendungen wie Überraschungen. Am schönsten fand ich jedoch die Charakterentwicklung von Ruby. Wir haben sie bereits als starke und selbstbewusste Frau kennengelernt, doch im zweiten Band lernen wir auch ihre zerbrechliche und verletzliche Seite kennen. Ich finde es schön, dass in diesem Buch ein Charakter erschaffen wurde, der genau die richtigen Werte lebt und vermittelt. Der Gefühle zulässt, vielleicht nicht immer rational handelt, aber gleichzeitig sich selbst treu bleibt - denn genau das ist ein Punkt, den ich bei vielen New Adult Büchern kritisiere. Die Protagonistin wird verletzt und läuft auf der kommenden Seite trotzdem dem Typen hinterher. In meinen Augen ist das komplett unverständlich, weshalb mir auch erst einmal ein Stein vom Herzen gefallen ist, da es hierbei nicht der Fall war. Die Zeit, die Ruby zum Verarbeiten der Geschehnisse gebraucht hat, war gut gewählt und hat mir somit auch ermöglicht, ihre Gedanken und Handlungen besser zu verstehen, aber auch den Schmerz selber nachzuempfinden. Im zweiten Band kommen außerdem erstmals neue Perspektiven zum Einsatz, was ich persönlich unheimlich toll fand! Normalerweise mag ich den ständigen Wechsel von Person A zu Person B und dann wieder zu Person C nicht besonders, weil es manchmal den Lesefluss stört, aber hier wurde es ebenfalls gut gewählt und auch nur dann angebracht, wenn man durch den Perspektivenwechsel wichtige Informationen erhalten hat. Außerdem wurden nur eine Handvoll Charaktere gewählt, dessen Sicht der Dinge wir genießen konnten und sind wir mal ehrlich, Ember und Lydia sind wunderbare Figuren, es hätte im Nachhinein definitiv etwas gefehlt, wenn alles wieder aus James und Rubys Sicht erzählt worden wäre. 

Zur Handlung bzw. zum Schluss des zweiten Bandes und somit zum Auftakt des dritten Bandes kann ich jedoch nicht viele gute Worte verlieren. Meiner Meinung nach hätte man versuchen können die Inhalte des dritten Bandes in den zweiten Band zu quetschen und ihn dann eben auf mehr Seiten zu strecken, denn der dritte Band war meiner Meinung nach viel zu langatmig. Natürlich hat man sich darüber gefreut, dass man für weitere 380 Seiten die Charaktere verfolgen konnte, jedoch nahm es viel zu viel Zeit in Anspruch, um zu einem Abschluss zu kommen, was mir persönlich im Laufe des Buches die Lust am Lesen genommen hat. Damit möchte ich den dritten Band nicht komplett in den Boden stampfen, natürlich beinhaltet er trotzdem wunderschöne Momente zwischen Ruby und James, gibt uns einen Einblick in die Zukunft von Lydia und ihren Zwillingen und gewährt uns ebenfalls einen kleinen Einblick in Embers Welt, die auch manchmal auf dem Kopf zu stehen scheint. Es war schön zu sehen, dass sich vielerlei Angelegenheiten mit der Zeit aufgeklärt haben und für einige Probleme, die mit der Zeit aufgetaucht waren, auch eine Lösung gefunden werden konnte.  Im Grunde wollte Mona bei der ein oder anderen Sache nochmal ins Detail gehen - was keinesfalls schlimm ist - mir jedoch persönlich doch einen Tick zu viel war, aber das ist glücklicherweise Geschmacksache. Ansonsten finde ich den Abschluss rund um das Leben von Ruby, James & Co. wunderschön und auch ziemlich gelungen. Jede Figur konnte sein eigenes, individuelles Ende finden und bietet trotzdem noch genügend Freiraum, um als Leser seiner Fantasie freien Lauf zu lassen. 

Fazit:

Zusammenfassend würde ich den beiden Bänden 4 von 5 Sternen verleihen. Trotz der etwas langatmigen Stellen konnten mich die Bücher fesseln. Ich habe durchgehend mit gefiebert und bin froh, dass diese Reihe einen schönen Abschluss finden konnte. An dieser Stelle möchte ich ein großes Dankeschön an Mona Kasten aussprechen, weil sie eine wunderbare Geschichte mit liebevollen Figuren gezaubert hat. Ich bin gespannt, was als Nächstes von Mona bei mir einziehen wird. Und natürlich zu guter Letzt: ich kann jedem, der das New Adult Genre liebt oder es neu für sich entdecken möchte, diese Reihe empfehlen! Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen! 
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Geld, Glamour, Luxus, Macht - all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Das Einzige, was sie sich wünscht, ist ein erfolgreicher Abschluss vom Maxton Hall College, eine der teuersten Privatschulen Englands. Vor allem mit James Beaufort, dem heimlichen Anführer des College, will sie nichts zu tun haben. Er ist zu arrogant, zu attraktiv und zu reich. Doch schon bald bleibt ihr keine andere Wahl.


Allgemeines:

Titel: Save Me
Autor: Mona Kasten
Verlag: LYX
Seitenzahl: 416 Seiten
ISBN: 9783736305564
Preis: 12,90€

Meine Meinung:

"Save Me" ist, wie der Titel schon verraten hat, der erste Teil der Trilogie von Mona Kasten. Die Reihe wurde bereits komplett herausgebracht und ist somit überall erhältlich. Eigentlich hatte ich den ersten Band der Maxton Hall-Reihe schon letztes Jahr gelesen, habe mich aber im März diesen Jahres doch nochmal dazu entschlossen, die Reihe ein zweites Mal zu lesen. Ich denke, das spricht schon für das Buch, oder? Aber jetzt gehe ich mal näher auf den Inhalt, die Charaktere und Mona Kastens Schreibstil ein. Keine Sorge, Spoiler werden weitgehend vermieden. 

Zuerst zur Geschichte des Buches: Natürlich handelt es sich hierbei um einen typischen New Adult-Roman. Die Geschichte spielt an einer renommierten Schule und wir Leser dürfen den Alltag von Ruby Bell, einem etwas unscheinbaren, aber dennoch interessanten und ruhigem Mädchen, begleiten. Ihr größter Traum ist es, nach ihrem Abschluss an der Oxford University zu studieren. Um ihr Ziel zu erreichen, hat sie sich geschworen, bloß nicht auf ihrer neuen Schule voller reich geborener Mitschüler aufzufallen. Ein Plan, der ihr gut gelingt, bis sie durch einen blöden Zufall auf James Beaufort trifft. Er verkörpert quasi alles, was Ruby an dieser Schule und ihren Mitschülern verachtet. Für ihn existieren nur Alkohol, Geld und haufenweise Partys. Die Zukunft ist ihm sicher, schließlich können die wohlhabenden Eltern durchaus ihren Beitrag dazu leisten. Er verhält sich ihr gegenüber schroff, arrogant und denkt, dass man Probleme mit ein wenig Geld aus der Welt schaffen könnte. Ruby jedoch ist stark genug, um nicht auf die Maschen von James reinzufallen. Doch je mehr sie versucht sich von ihm und seiner Welt zu entfernen, desto deutlicher wird eigentlich, dass sie sich in irgendeiner Weise doch zu ihm hingezogen fühlt. An dieser Stelle muss ich einmal loben, dass sich die Beziehung zu den beiden erst mit der Zeit aufbaut. Bei manchen New Adult-Romanen sieht man leider viel zu häufig, dass die Protagonistin gefühlt schon ab Seite 20 an dem mysteriösen Kerl klebt, was in meinen Augen etwas realitätsfern ist. Des Weiteren mag ich ebenfalls die vielen Höhen und Tiefen der Geschichte. Es ist durchaus ein gewisser roter Faden erkennbar, aber dazwischen passieren nun mal Dinge, die uns als Leser durchaus bekannt vorkommen können. Man kann sich an vielen Stellen mit den Ereignissen und den Gefühlen der Protagonisten identifizieren, was einen großen Pluspunkt ausmacht!

Nun zu den Charakteren. Im ersten Band werden lediglich die Perspektiven von Ruby Bell und James Beaufort geschildert, was meiner Meinung nach sehr ausgeglichen ist und einen umfangreichen Einblick bietet. Natürlich lernt man auch verschiedenste Nebencharaktere kennen, aber dazu dann im zweiten Band mehr! Jetzt werde ich mich erst mal auf die beiden Protagonisten konzentrieren. 
Ruby Bell ist definitiv einer meiner liebsten Charaktere in diesem Buch. Sie hat eine sehr starke Persönlichkeit, verfolgt klare Ziele in ihrem Leben, ist sehr diszipliniert, hilfsbereit, engagiert und führt noch dazu eine Bilderbuchbeziehung zu ihrer Familie. Sie ist wie die beste Freundin, die man sich immer schon gewünscht hat. Besonders ihre Entwicklung und ihr rationales Denken ist einfach nur bewundernswert, weil sie sich dadurch komplett von der Masse abhebt. Ich habe mich in vielerlei Hinsicht mit ihr identifizieren können, habe aber genauso auch gewisse Vorbildfunktionen aus ihrem Handeln und Denken herausziehen können. Mit dem Charaktere Ruby Bell wird dem Leser vor Augen gehalten, dass es sich lohnt, seinen Werten und Eigenschaften treu zu bleiben, dass es vollkommen okay ist, wenn man anders ist und dass es trotzdem Menschen geben wird, die einen akzeptieren und lieben, wie man ist. 
Im Gegensatz zu Ruby hatte ich am Anfang enorme Schwierigkeiten mit James Beaufort. In meinen Augen hat er genau die Werte vermittelt, die in meinen Augen unheimlich toxisch sind. Sein Handeln ist in vielerlei Hinsicht von Rache und Arroganz gekennzeichnet und hat ihn somit unheimlich unsympathisch gemacht. Vor allem seine kalte Art hat dazu geführt, dass ich mich ebenfalls von ihm emotional distanziert habe. Jedoch kam ab Mitte des Buches die große Wendung. Je mehr Einblicke man in James' Leben bekommen hat, desto besser konnte man sein Verhalten nachvollziehen. Natürlich rechtfertigt es nicht alles, aber ein wenig Mitleid hat man schon. Außerdem entwickelt er sich auch charakterlich im Verlauf des Buches, was ich ebenfalls als sehr positiv empfand. Wer das Buch gelesen hat, wird vermutlich am Ende einen Groll gegen ihn hegen, ich eingeschlossen, dennoch bin ich davon überzeugt, dass noch unheimlich viel Potenzial in diesem Charakter steckt und dass in den folgenden Bänden einige Wendungen auf uns warten werden.

Zum Schluss möchte ich noch ein paar positive Worte zum Schreibstil loswerden. Alles in allem kann man das Buch sehr flüssig und leicht lesen. Es ist klar verständlich, aber dennoch detailreich. Besonders die Ortsbeschreibungen haben dazu geführt, dass ich mich in meinen Gedanken in einer wunderschönen, britischen Kleinstadt wiedergefunden habe. Trotz vieler Details bieten die Beschreibung trotzdem sehr viel Spielraum für die eigene Fantasie, was mir persönlich sehr wichtig ist. Mona Kasten weiß mit Worten umzugehen und kann mit wenigen Zeilen den Leser sehr leicht in die Welt eintauchen lassen.

Fazit:
Am Ende würde ich diesem Buch wohlverdiente 5 von 5 Sterne geben.
Ich war sehr schnell in der Geschichte drinnen, habe die Charaktere (bis auf wenige Ausnahmen) nach wenigen Seiten ins Herz geschlossen und das Buch kaum aus der Hand nehmen können. Ich freue mich riesig auf den zweiten Band, nach diesem fiesen Cliffhanger ist etwas anderes gar nicht möglich! Ich kann dieses Buch jedem ans Herz legen, der gerne New Adult Romane liest, aber sich dennoch etwas Abwechslung wünscht, weil dieses Buch definitiv nicht den typischen Standards entspricht!



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Hallo ihr Lieben. Dankeschön, dass ihr auf meinen Blog gestoßen seid. Einige von euch könnten mich vielleicht von Instagram kennen, wo ich als "bookishpoetry" regelmäßig über Bücher schreibe. Um meinen Horizont zu erweitern, habe ich mir als Projekt diesen Blog hier zugelegt, um regelmäßig Rezensionen zu verfassen. Ich bin gespannt, wohin die Reise gehen wird und hoffe, dass ihr mich dabei begleiten werdet. Und jetzt noch ein paar Infos über meine Person:
Ich bin Adri, 21 Jahre alt, komme aus der Nähe von Köln und lese schon mein Leben lang gerne. Ich liebe Kaffee über alles und könnte stundenlang in schönen Cafés sitzen. Neben Bookstagram versuche ich mich selber am Schreiben.



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